"Hora" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Stunde" oder "Tageszeit". Ein passender Name für unsere neue horizontale Sonnenuhr, denn diese Bauart diente als erstes Instrument der Menschheitsgeschichte zur Messung der Tageszeit. Bereits um 2500 v. Chr. ist die Verwendung des in den (horizontalen) Boden gesteckten Schattenstabs in China nachgewiesen. Aus der Schattenlänge kann die Tageszeit abgeschätzt werden.

Auch der "Uhrzeigersinn" wurde der horizontalen Sonnenuhr abgeschaut. Denn die Zeiger der Räderuhren, die im 14. Jahrhundert auf der Nordhalbkugel der Erde erfunden wurden, laufen rechts herum, ganz so wie der Schatten der horizontalen Sonnenuhr.

Der Werkstoff, den wir für HORA ausgewählt haben, geht ebenso auf die Chinesen zurück: Der Uhrenteller der Sonnenuhr ist aus Porzellan. Der Venezianer Marco Polo brachte es um 1300 aus China nach Europa, aber erst 1708 gelang es, nach vielen Fehlversuchen, das erste europäische Hartporzellan in Dresden herzustellen. Mit dem "weißen Gold" verbindet sich der Nimbus des Wertvollen, der Traum europäischer Könige und Fürsten, der bis heute nachhallt.

Die Porzellanmanufaktur Rudolf Kämmer in Rudolstadt hat sich seit über 100 Jahren der Herstellung von hochwertiger Porzellankunst in Handarbeit verschrieben. Wir konnten den Thüringer Familienbetrieb gewinnen, für uns den Uhrenteller der HORA aus Porzellan zu gießen. Trotz seines schnörkellosen Designs ist die Fertigung des Uhrentellers in der von uns geforderten Genauigkeit und Qualität keineswegs trivial, denn die Sonnenuhr soll ja schließlich präzise die Zeit anzeigen und hohen ästhetischen Anforderungen genügen.

Die aufgedruckte Sonnenuhrskala wird witterungsbeständig in die Glasur eingebrannt. Die zentrale Halbkugel aus Edelstahl nimmt im Winkel des Breitengrads den Schattenwerfer auf. Die Sonnenuhr steht auf drei Kautschuckfüßchen und kann sowohl auf der sonnigen Fensterbank als auch ganzjährig im Freien aufgestellt werden. Unsere Sonnenuhr HORA profitiert von den guten Eigenschaften des Porzellans wie der kratzfesten, wasserdichten Oberfläche und der hevorragenden Witterungs- und Frostbeständigkeit.

HORA zeigt die Sonnenzeit an. Sie wird auch wahre Ortszeit genannt und war bis ins 19. Jahrhundert die offizielle Zeit des bürgerlichen Lebens. Heute richten wir uns nach einer vom Menschen für seine Zwecke angepassten Zeit. Dagegen ist die Sonnenuhr ein Spiegel des Sonnenlaufs: Sie gibt uns vom Sonnenaufgang über den Sonnenhöchststand genau im Süden (wahrer Mittag) bis zum Sonnenuntergang den natürlichen Lauf unseres Tagesgestirns wieder. Und sie zählt schon sprichwörtlich "die heit'ren Stunden nur".

Die HORA ist für mittlere Breitengrade (50°N) berechnet, hier zeigt sie mit guter Genauigkeit die Sonnenzeit an. Ergänzt wird sie von zwei weiteren Breitengradbereichen, nämlich der HORA SÜD (zentraler Breitengrad 48°N) für Süddeutschland, Österreich und Schweiz und der HORA NORD (zentraler Breitengrad 52°N) für Norddeutschland.

Wenn Sie jedoch eine höhere Genauigkeit wünschen, empfehlen wir die HORA City. Diese wird als Einzelanfertigung für den gewünschten Standort berechnet und gefertigt. Der zentrale kugelförmige Pilz aus Edelstahl wird im Winkel des Breitengrads gebohrt, damit der Schattenwerfer parallel zur Erdachse ausgerichtet ist und zum Polarstern zeigt. Das Zifferblatt wird für den Breitengrad exakt berechnet.

Auf Wunsch können wir HORA nach Ihren Wünschen mit einem Sinnspruch, Chronogramm, Glückwunsch oder Logo versehen. Hier finden eine Sammlung von Sonnenuhrweisheiten und Chronogrammen.

Wir zitieren unsere Kunden Gabriele und Walter Grabert: "Es ist wunderschön, wie Sie das Wagner-Zitat und die Quellenangabe auf der Sonnenuhr untergebracht haben. Wir sind begeistert und möchten Ihnen vielmals für Ihre tadellose Arbeit danken."

HORA ist in unserem Sonnenuhrenshop erhältlich.

Die folgenden Bilder zeigen die Herstellung des Zifferblatts der HORA in der Thüringer Porzellanmanufaktur Rudolf Kämmer: