Interessantes über Sonnenuhren im HELIOS Sonnenuhren-Blog

Hier finden Sie Erfahrungsberichte aus der Sonnenuhrpraxis, Historie, Sonnenuhrtheorie, selbst entdeckten Sonnenuhren und viele, viele interessante Informationen über Sonnenuhren und verwandte Themen.

Auch Ihr Beitrag ist jederzeit sehr willkommen. Schicken Sie Ihren Artikel als Word-Dokument oder PDF (möglichst mit Bildern) einfach an info@helios-sonnenuhren.de

 

 

Renate Frank am 1. September 2016

Ralf Meyer am 2. Juli 2016

Ich entwickelte zwei Sonnenuhren mit einfachen, punktförmigen Schattengebern (d.h. ohne Polstab) und zylindrischen Auffangflächen, realisierte diese im Pappkartonmodell und machte Photos. Meine Entwicklungen sind weder geeignet für die gewerbliche Fertigung zum Versand noch für den Selbstbau im privaten Bereich. Sie kommen zur Geltung, wenn man sie "monumental" (mindestens doppelmannsgroß) dimensioniert und im öffentlichen Raum ausführt. Ich habe keine Beziehungen zu Kreisen, die Baumaßnahmen im öffentlichen Raum planen und finanzieren.

Günther Zivny am 19. Februar 2016

Animierte 3D-Grafik einer äquatorialen Sonnenuhr.

Die Sonne bewegt sich hier unnatürlich schnell, sodass ein Jahr nur vier Tage dauert. Es ist nur das Sommerhalbjahr dargestellt. Im Winterhalbjahr würde die Sonne von unten auf die Skalenscheibe scheinen.

Erläuterungen:

Die äquatoriale Sonnenuhr ist die „Mutter“ aller Sonnenuhren. Bei dieser Uhr ist das Ziffernblatt parallel zur Äquatorebene der Erde ausgerichtet. Weil die Sonne sehr weit entfernt ist, fallen die Sonnenstrahlen nahezu parallel ein und es spielt keine Rolle, dass das Ziffernblatt außerhalb des Erdmittelpunkts auf der Erdoberfläche angebracht ist. Selbstverständlich kann man gedanklich dieses Ziffernblatt auch mittig auf die Äquatorscheibe „aufkleben“. Die gedachte Erdachse ist dann gleichzeitig der Schattenstab.

Renate Frank am 7. Januar 2016

Der „Elephant“ in Brixen existiert seit nahezu fünfhundert Jahren und ist heute eines der renommiertesten Hotels in Südtirol. Vermutlich Anfang des 18. Jahrhunderts ließ ein frommer Vorbesitzer an der Südseite des Hauses eine Sonnenuhr (46°43‘10‘‘N 11°39‘12‘‘O) mit einer Darstellung der Immaculata anbringen. Arabische Ziffern geben die Zeit zwischen 8 Uhr am Morgen und 5 Uhr am Nachmittag an, Reste von römischen Ziffern sind noch erkennbar. Die Ikonographie verbindet eine Maria Immaculata üblicherweise mit bestimmten Attributen: die Madonna wird stehend ohne Kind dargestellt, ein Sternenkranz umgibt ihr Haupt, die Mondsichel ist unter ihre Füße gelegt. Maria steht auf der Weltkugel, um die sich die Schlange als Symbol der Sünde windet. Die Immaculata zertritt dem Tier den Kopf. Dieses Schlangen-Attribut fehlt hier. Es steckt sicher nicht zu viel Phantasie in der Annahme, dass das Zahlenband ursprünglich die Gestalt eines Schlangenkörpers hatte. Dazu passt die darunter stehende Bitte an Maria: „O Jungfrau, die der Schlange Feind, bleib immer Elephantens Freund. Mit deinem Schutz bedecke dieses Haus, treib Krankheit, Noth und jedes Unheil aus.“

Sonnenuhr und Elephant am Hotel "Elephant" in Brixen.

G. Behnsch am 22. November 2015

Das Interesse an Sonnenuhren aus der Glashütte in Annenwalde scheint weiterhin ungebrochen. Es gibt immer wieder neue Interessenten.

Natürlich sind diese Sonnenuhren nicht als notwendige Zeitmesser gedacht. Sie sind meist ein dekorativer Teil der Hauswandgestaltung und dienen als Schmuckelement und Zierde an den Wohnhäusern.

Ich will heute zwei Sonnenuhren vorstellen, die in der Glashütte Annenwalde entworfen, berechnet und gefertigt wurden.

Klaus Heinecke am 19. November 2015

Schon lange hat mir Herr Heinecke seine neue Klappsonnenuhr angekündigt. Um so mehr war ich auf das Ergebnis gespannt, da aus der Hobby-Sonnenuhrwerkstatt von Herrn Heinecke schon in der Vergangenheit schön gemachte und präzise Sonnenuhren entstanden sind, die auch in diesem Blog beschrieben werden.

Auch diesmal ist das Ergebnis monatelanger Tüftelei vorzeigbar: Eine mobile äquatoriale Sonnenuhr mit Weltkarte, die sich für alle Breitengrade zwischen 30° und 65° nördliche/südliche Breite einstellen lassen. In den Bildern ist die Sonnenuhr für seinen Wohnort in Friedrichsdorf (50,3° N ; 8,6° O) eingerichtet. Mit Berücksichtigung der Zeitgleichung zeigt die Sonnenuhr MESZ an.

Harald Grenzhäuser am 19. Oktober 2015

Bitte lesen Sie den Vortrag von Harald Grenzhäuser, den er zur Tagung der Arbeitsgruppe Sonnenuhren im Österreichischen Astronomischen Verein (GSA -Gnonomicae Societas Austriaca) im September 2015 gehalten hat:

Vortrag Lichtgeschwindigkeit 1.9.2015

Ein Lichtblitz in extremer Zeitlupe: lichtblitz.mp4

Die folgende Animation zeigt den Effekt der Aberration des Lichts. Erläuterungen finden Sie im Text.

Renate Frank am 4. Oktober 2015

Landeswappen Baden-Württemberg

Als Gästeführerin habe ich sechsunddreißig Jahre lang versucht,  unzähligen Besuchern Geschichte, Geschichten und Sehenswürdigkeiten Freiburgs und der Regio nahezubringen. Meine Information, dass nicht nur Freiburg und der Breisgau, sondern auch das Elsass Jahrhunderte lang zu Vorderösterreich gehört haben, hat meist große Verwunderung ausgelöst. Teile der Schweizer Stammlande der Habsburger gingen schon im 14. Jahrhundert verloren, das Elsass fiel nach dem dreißigjährigen Krieg an Frankreich. Freiburg und der Breisgau dagegen gehörten – mit zwei kurzen Unterbrechungen – von 1368 bis 1805 zu den österreichischen Vorlanden. So weit weg von Wien sprach man hier von der „Schwanzfeder des Kaiseradlers“, das war auch der Titel einer Ausstellung, die das Land Baden-Württemberg in den Jahren 1999/2000 präsentierte. Heute noch findet sich der österreichische Bindenschild in der Reihe der sechs kleinen Wappen auf dem Großen Landeswappen von Baden-Württemberg.

 

Heinz Sigmund am 13. September 2015

 

Schon eine Planzeichnung aus der Entstehungszeit der Stadt Karlsruhe (s. Abb. 1) lässt eine kompassförmige Anlage der 32 Straßen erkennen, die radial von einem zentralen Punkt ausgehen. Dieser Entwurf entspricht der Zeichnung einer klassischen Kompassrose, wie sie auf Segelschiffen zur Navigation verwendet wurde.

 Kompassrose

Abb. 2: Kompassrose